Keiner kann es mehr hören/sehen.......

*Die Gesellschaft für Strahlenschutz warnt*

Auf der IAEA-homepage wird über das Radiation-Monitoring in der Umgebung des 
zerstörten KKW Fukushima berichtet.
http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html
Die IAEA hat gemeinsam mit den japanischen Behörden Messungen bis zu 200 km 
Entfernung vom KKW durchgeführt. Es wurden Gamma-Dosis-Raten und 
Beta-Gamma-Kontaminationen gemessen.  Die Ergebnisse liegen zwischen 2 und 160 
µSv pro Stunde im Vergleich zum natürlichen Hintergrund von rund 0,1 µSv/h 
(Nebenbei - bei mir in Berlin liegt der natürliche Hintergrund bei 0,07 µSv/h). 
Die IAEA gibt an, daß hohe Werte von Beta-Gamma-Kontaminationen zwischen 16 und 
58 km Entfernung vom KKW gefunden wurden. Die Werte liegen zwischen 200.000 und 
900.000 Bq pro Quadratmeter.
Die IAEA kann nicht ausschließen, daß solche hohen Werte auch in größeren 
Entfernungen auftreten.
Zur Alphastrahlung wurden noch keine erhöhten Werte gefunden. (?)

Es wurden durch die IAEA und die FAO  in Japan auch Messungen an Nahrungsmitteln 
unternommen. Die Japanischen Behörden gaben kürzlich  Meßwerte bis zu 55.000 Bq 
Jod-131 pro kg in Spinat aus der Präfektur Ibaraki an. Diese Werte liegen 
erheblich über den japanischen Grenzwerten für beschränkten 
Nahrungsmittelverzehr (2.000 Bq/kg).

Zur Bewertung liegt ein Blick zurück auf die Situation nach Tschernobyl nahe. 
Hot spots wurden von den Behörden damals als lokal begrenzte Kontaminationen von 
mehr als 555.000 Bequerel pro Quadratmeter definiert.  Das ist die 
Größenordnung, die in Japan zwischen 16 und 58 km von der IAEA gemessen wurde. 
Die Ausdehnung dieser Zone in Japan ist vergleichbar mit der Sperrzone westlich 
von Tschernobyl.

Wir haben es jetzt mit dem SuperGau zu tun.
Die Vergleiche mit Tschernobyl werden ernst.
Weitere Evakuierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich.
Es wird vor weiterer Bagatellisierung der Kontamination des Meeres gewarnt


Dr. Sebastian Pflugbeil
Präsident