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Audi als Hersteller von TREIBSTOFF (!) und Auto.

2014 Audi A3 Sportback g-tron – Official Photos and Info

A naturally gas (renewable Methane, erneuerbares Erdgas) five-door Audi A3.

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ENERGY INDEPENDENCE FOR EVERYBODY ! (and Country)

ZDF:

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Autobauer Audi errichtet weltweit erste Großanlage für synthetischen Erdgas in Werlte

Werlte.

Die Jahreskapazität des Werks ist ausgelegt auf 1000 Tonnen. (Erdgas)

Mit dieser Menge „e-gas“ können nach Darstellung des Autobauers Audi jährlich 1500 Pkw jeweils 15000 Kilometer fahren.

Produziert werden soll das synthetische Erdgas in Werlte, wo der Automobilhersteller die weltweit erste Großanlage dieser Art errichtet.

Audi-Projekt in Werlte: Unser Bild zeigt am Prototyp eines Erdgas-Audi (von links) SG-Bürgermeister Werner Gerdes, Karl Maria Grünauer (SolarFuel), Reiner Mangold (Audi), Thilo Ponath (EWE) und Bürgermeister Willfried Lübs. Foto: Klaus Dieckmann

Eine Grafik zum technischen Ablauf der Herstellung von synthetischem Erdgas zeigt Thomas Götze, Betriebsleiter der EWE-Biogasanlage in Werlte.

Auf der Fläche im Hintergrund soll die von Audi geplante Pilotanlage zur Produktion von „e-gas“ errichtet werden.

Ingolstadt/Werlte, 25.06.2013 Weltpremiere: Audi eröffnet Power-to-Gas-Anlage

•    Offizielle Einweihung der Audi e-gas-Anlage in Werlte/Emsland
•    e-gas aus Wasser, Ökostrom und Kohlendioxid als klimafreundlicher Erdgas-Ersatz
•    Audi A3 Sportback g-tron fährt mit e-gas CO2-neutral

Audi e-gas-Anlage

Damit baut Audi als erster Automobilhersteller eine Kette nachhaltiger Energieträger auf.

An ihrem Anfang stehen Grünstrom, Wasser und Kohlendioxid.

Die Endprodukte sind Wasserstoff und synthetisches Methan: das Audi e-gas.

„Mit dem heutigen Tag unternimmt Audi einen großen Schritt in die Mobilität der Zukunft“, sagte Heinz Hollerweger, Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug,

in seiner Rede bei der Eröffnung. „Audi ist weltweit der einzige Hersteller, der eine solch innovative Technologie zu bieten hat.

Die Erforschung synthetischer umweltfreundlicher Kraftstoffe ist der Kern unserer starken e-fuels-Strategie.“ Reiner Mangold, Leiter Nachhaltige Produktentwicklung, ergänzte: „Die Power-to-gas-Anlage, die wir in Werlte aufgebaut haben, kann zu einem Leuchtturmprojekt der gesamten Energiewende werden, weit über unser Unternehmen hinaus.“ Auch Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, befürwortet in seinem Grußwort (www.audi-mediaservices.com/peter-altmaier-e-gas)  das Engagement von Audi.
Die e-gas-Anlage arbeitet in zwei Prozessschritten: Elektrolyse und Methanisierung. Im ersten Schritt nutzt die Anlage überschüssigen Grünstrom, um mit drei Elektrolyseuren Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Der Wasserstoff könnte als Treibstoff für künftige Brennstoffzellen-Autos dienen. Derzeit fehlt hier jedoch noch eine flächendeckende Infrastruktur. Deshalb folgt unmittelbar der zweite Verfahrensschritt: die Methanisierung. Durch die Reaktion des Wasserstoffs mit CO₂ entsteht hierbei synthetisches Methan, das Audi e-gas. Es ist mit fossilem Erdgas nahezu identisch und wird über eine bereits vorhandene Infrastruktur, das deutsche Erdgasnetz, an die CNG-Tankstellen bundesweit verteilt. Die Einspeisung des Audi e-gases beginnt im Herbst 2013.
Pro Jahr produziert die Audi e-gas-Anlage etwa 1.000 Tonnen e-gas und bindet dabei zirka 2.800 Tonnen CO₂. Das entspricht etwa der Menge, die ein Wald mit über 220.000 Buchen im Jahr aufnimmt. Als Nebenprodukte fallen lediglich Wasser und Sauerstoff an.
Audi hat die e-gas-Anlage gemeinsam mit dem Anlagenbauer ETOGAS GmbH (vormals SolarFuel) und dem Projektpartner MT-BioMethan GmbH auf einem 4.100 m2 großen Grundstück der EWE AG errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte im September, das Richtfest im Dezember 2012. Im Produktionsablauf der Anlage hat die effiziente Nutzung der Energieströme höchste Priorität. Die Abwärme, die bei der Methanisierung entsteht, wird als Prozessenergie in der benachbarten Biogas-Anlage genutzt, dadurch steigt der Gesamtwirkungsgrad deutlich. Von dieser Anlage stammt im Gegenzug das hochkonzentrierte CO₂, das als Grundbaustein für das e-gas benötigt wird. Dieses CO₂ dient somit als Wertstoff und gelangt nicht in die Atmosphäre.
Mit dem e-gas aus Werlte können voraussichtlich 1.500 Audi A3 Sportback g-tron jedes Jahr jeweils 15.000 km CO₂-neutral zurücklegen. Der 1.4 TFSI des Fünftürers verbrennt fossiles Erdgas, Biomethan und Audi e-gas gleichermaßen; mit seiner bivalenten Auslegung kann er auch Benzin nutzen. Dadurch ergibt sich eine Reich-weite von insgesamt rund 1.300 Kilometern.
Beim Kauf des Autos können die Kunden ein Kontingent e-gas mitbestellen. Damit nehmen sie an einem bilanziellen Verfahren teil. Es stellt sicher, dass die Menge Gas, die sie an der Erdgastankstelle einfüllen, durch die Audi e-gas-Anlage ins Netz eingespeist wird. Bezahlung und Abrechnung läuft über die Audi e-gas-Tankkarte.
Der Audi A3 Sportback g-tron, der Ende des Jahres auf dem Markt startet, verbraucht im Mittel pro 100 km weniger als 3,5 kg e-gas. Die CO₂-Emission am Auspuff bleibt im NEFZ-Zyklus unter 95 Gramm pro km. Das Fahren mit Audi e-gas ist klimaneutral, denn das CO₂, das im Fahrbetrieb entsteht, wurde vorher bei der e-gas-Herstellung gebunden. Selbst in einer umfassenden Well-to-Wheel-Bilanz, die Energie und Aufwand für Bau und Betrieb der e-gas-Anlage sowie von Windrädern einbezieht, bleibt als CO2-Emission lediglich ein Wert von 20 Gramm pro Kilometer. Diese wegweisende Umweltbilanz wurde kürzlich vom TÜV Nord zertifiziert.
Das Audi e-gas-project weist weit über die Automobilindustrie hinaus. Es zeigt einen Weg auf, große Mengen Grünstrom effizient und ortsunabhängig zu speichern, indem dieser in Methan umgewandelt und im Erdgasnetz, dem größten Energiespeicher in Deutschland, eingelagert wird. Mit dem e-gas-project ist Audi Teil und Treiber der Energiewende. Mittlerweile haben große deutsche Energieversorger die Idee der Strom-Gas-Kopplung (Power-to-Gas) aufgegriffen und folgen Audi mit ersten eigenen Projekten.
Das e-gas project ist Teil der umfassenden Audi-e-fuels-Strategie. Parallel zur e-gas-Anlage in Werlte betreibt Audi mit dem Partner Joule in Hobbs, New Mexico, USA eine Forschungsanlage zur Herstellung von e-ethanol und e-diesel. In dieser Anlage produzieren Mikroorganismen mithilfe von Wasser (Brack-, Salz- oder Abwasser), Sonnenlicht und Kohlendioxid die hochreinen Kraftstoffe. Strategisches Ziel dieser Projekte ist, CO₂ als Rohstoff für Kraftstoffe zu nutzen und dadurch die Gesamtbilanz deutlich zu verbessern. Die e-fuels-Strategie ist eine wichtige Säule der Nachhaltigkeits-initiative von Audi.

Wir wissen alle, dass das Erdöl, welches sich über Jahrmillionen aus Pflanzenresten (d.h. aus SONNENENERGIE!) gebildet hat, nicht für alle reichen wird.

Wir wissen auch, dass ohne Erdöl kein Traktor und keine Baumaschine dieser Welt sich auch nur einen Meter bewegt und große Bevölkerungs-Teile Europa’s schlicht und ergreifend VERHUNGERN würden. (Lebensmittelpreis steht in DIREKTEM Verhältnis zu Öl-Energie-Preisen)

Wir wissen auch, dass Diesel-Ruß-Abgase und der Sprit SELBST krebserregend und schädlich sind.

Kohle und Öl sind nicht die chemischen Energieträger der Zukunft, weil Sie nicht erneuerbar sind.

Angesichts des Klimawandels muss die Menschheit SCHNELLER DENN JE von karbonhaltigen Energieträgern zu weniger karbonhaltigen Energieträgern wechseln.

Energie ist immer in Form von Karbon und Wasserstoff chemisch gebunden.

Kohle enthält mehr Karbon als Öl, Öl enthält mehr Karbon als Erdgas, Wasserstoff enthält GARKEIN Karbon, aber technisch ist die Menschheit (andscheinend) noch nicht so weit Wasserstoff richtig zu handhaben, obwohl Mercedes schon vor 10 Jahren den Bau eines serienreifen Wasserstoffautos angekündigt hat.

SONNEN ENERGIE ZU SPEICHERN IST JETZT MACHBAR!

DEUTSCHE INGENIEURE verbessern zur Zeit ein Verfahren welches Sonnenenergie und Windenergie speicherbar macht.

Die Energie von 1% der Wüste Afrikas würde schon ausreichen um den Energiebedarf der ganzen Welt zu decken UND DIE LÄSTIGEN US-KRIEGE UM ÖL ZU BEENDEN.

Sonnenenergie -> Wasserstoff + Karbon = Methan = Erdgas = ENERGIE die sich transportieren/exportieren lässt!

In Egypten läuft bereits eine Solarthermie anlage von gigantischem Ausmas. http://www.solarpaces.org/Tasks/Task1/egypt_kuraymat.htm

WIE FUNKTIONIERT DAS? HIER EIN ANIMATIONSVIDEO VON AUDI: (AUCH SEHR INTERESSIERT AN DIESER TECHNOLOGIE)

Die SolarFuel GmbH baut für Audi eine Pilotanlage zur Methanisierung (Energielangzeitspeicherung) von Wasserstoff.

… versprochen bis 2015 auf den Markt zu kommen…. falls nicht…

könnte das am Schlagwort: Planned Obsolescence – geplanter Wertverlust liegen.

… man vorenthält dem Kunde aktuelle Technologien, nur um ihm sukzessiv eine immer wieder etwas bessere Variante der alten Technologie als etwas „Neues“, fortschrittliches zu verkaufen.

Warum? Ja eben darum, dass man immer wieder etwas zu verkaufen hat, welches Gewinn bringt und ein wenig besser ist als das alte. Obwohl man es schon längst VIEL besser machen könnte. (3L Auto… wurde von Greenpeace aus einem Twingo gebaut)

http://www.autonews.com/article/20120213/BLOG06/120219952

NEWS UPDATE! http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Erdgas-aus-Wind-und-Sonne/57153/2

ERDGAS IN LKWS? FUNKTIONIERT! http://www.ees-dualfuel.eu/de/praxis_dual_fuel.html

Juhu! Die Bürger rationalisieren die grossen Energie-Monopolisten-Konzerne WEG 😀

Da hilft doch nur noch Unterdrückung und Sklaverei zwecks Machterhalt oder? Verschont uns damit.

Anlage wurde Testweise im Energiepark in Morbach im Hundsrück eingesetzt.

Entwickelt wird diese vom Frauenhofer institut.

FUCKING VIDEO WURDE GELÖSCHT SAMMT ACCOUNT! DANKE AUCH GEBRÜDER BEETZ UND RTL. Jetzt müsst ihr mir halt einfach glauben was ich sage….

http://de.wikipedia.org/wiki/Juwi#Morbacher_Energielandschaft

Aktuell wird wieder viel Strom von den Netzbetreibern importiert, Warum? Nicht weil Deutschland zuwenig produzieren würde, trotz Abschaltung von Atomkraftwerken, nein, sondern weil der Strom aus dem Ausland günstiger ist und dadurch sich ein besserer Gewinn erzielen lässt. (Spanne zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis)

Doch Herrman Scheer’s Vermächtnis  wird kommen.

Schade nur dass er genauso wie Ghandi gehen musste, bevor er die Früchte seiner Arbeit und seines Triumphes ernten durfte.

Interessant auch: Es wird der Ausbau des Stromnetztes forciert, obwohl Deutschland schon ein Bundesweites und sogar Europaweites Gas-Netz hat, welches zum Transport von sog. Windgas (künstlich erzeugtem Erdgas) verwendet weren könnte.

Interessant wenn man weiß, dass „Die elektrische Nettoleistung beträgt 1.300 MW je Meiler“ von Gundremmingen.

Also 2600MW.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt zwischen März und Mai 2011

http://www.greenpeace-energy.de/windgas.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Windgas

Methanisierung im Dreiphasen-Reaktor
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Manuel Götz
Projektgruppe: SNG-Gruppe
Förderung: BMBF
Starttermin: 01.01.2011

Themenbeschreibung

Die Nutzung der Erdgasinfrastruktur zur indirekten Speicherung elektrischer Energie aus der fluktuierend dargebotenen Wind- und Sonnenenergie ist eine vielversprechende Möglichkeit zur Lösung der Energiespeicherproblematik. Derzeit existieren keine Alternativen mit vergleichbarer Speicherdichte und Kapazität. Zur Erreichung des Ziels wird bei einem Überangebot elektrischer Energie diese zur Erzeugung von H2 per Elektrolyse verwendet. Anschließend wird H2 zusammen mit CO oder CO2 aus anderen Quellen methanisiert (siehe Abb. 1).

Abb. 1: Prozesskette zur Nutzung der Erdgasinfrastruktur als Speicher für erneuerbare Energien

Bei der Methanisierung laufen hauptsächlich folgende Reaktionen ab:

CO (g) + 3 H2 (g) → CH4 (g) + H2O (g)                ΔRH0 = -206 kJ/mol     (Gl. 1)

CO2 (g) + 4 H2 (g) → CH4 (g) + 2 H2O (g)           ΔRH0 = -165 kJ/mol     (Gl. 2)

CO (g) + H2O (g) → CO2 (g) + H2 (g)                  ΔRH0 = -41 kJ/mol       (Gl. 3)

Da die Methanisierung stark exotherm ist, ist die effiziente Abfuhr der Reaktionswärme aus dem Reaktor eine große technische Herausforderung des Gesamtprozesses.

Eine weitere Hersausforderung ist die fluktuierende Bereitstellung des H2 bei der direkten Kopplung der Prozessschritte aus Abb. 1 miteinander.

Bei stark exothermen Reaktionen bieten Dreiphasen-Systeme durch die hohe Wärmekapazität der Flüssigkeit einige Vorteile. So ist die Energieabfuhr aus dem Reaktionssystem durch Umpumpen der Flüssigkeit verhältnismäßig einfach, die Temperatur kann gut geregelt und der Reaktor nahezu isotherm betrieben werden. Durch die hohe Wärmekapazität der Flüssigkeit kühlt der Reaktor langsamer aus als ein Zweiphasen-System und bietet sich daher für die schwankende H2-Bereitstellung an. Daher soll im Rahmen der Forschungsarbeiten die Eignung eines Dreiphasen-Methanisierungsreaktors (Abb. 2) für die oben genannten Aufgaben untersucht werden.

 
Abb. 2: Vereinfachtes Fließbild der Dreiphasen-Methanisierung mit IL/Flüssigkeit als Wärmeträgermedium

Im Dreiphasen-System laufen zahlreiche voneinander abhängige Stofftransport- und Reaktionsvorgänge ab. So müssen sich die gasförmigen Edutke im Wärmeträgermedium lösen, dort durch Stofftransportvorgänge an den Katalysator gelangen, um dann am Katalysator reagieren zu können. Die Produkte müssen dieselben Transportschritte rückwärts absolvieren. Dies macht die optimale Auslegung eines Dreiphasen-Systems äußerst komplex. Schlechtere Umsätze im Vergleich zu zweiphasigen Reaktoren sind meist auf Stofftransporthemmungen in der flüssigen Phase zurückzuführen. Im Rahmen der weiteren Forschungsarbeiten ist die Reaktorauslegung so anzupassen, dass der Stofftransport in der flüssigen Phase beschleunigt wird. Daher wurde ein druck- und temperaturstabiler Glasreaktor entwickelt, mit dem die für den Stofftransport relevanten Vorgänge im Reaktor beobachtet werden können (Abb. 3). Es können Rückschlüsse auf die Blasengröße, die Beschaffenheit der Wärmeträgerflüssigkeit, den relativen Gasgehalt im Reaktor und das Strömungsprofil gewonnen werden.

Aufnahmen vom Glasreaktor zur Methanisierung im Dreiphasen-System mit Kolbenblasenströmung (links und rechts) und homogener Blasenströmung (Mitte)

Abb.3: Aufnahmen vom Glasreaktor zur Methanisierung im Dreiphasen-System mit Kolbenblasenströmung (links und rechts) und homogener Blasenströmung (Mitte)

Quelle: http://ceb.ebi.kit.edu/288_1104.php

Erdgas aus Ökostrom: juwi und SolarFuel testen Verfahren zur Stromspeicherung

21.03.2011  | Presse (Unternehmen)

Praxistest einer 25 kW-Laboranlage in der Morbacher Energielandschaft mit Windpark und Biogasanlage.

Morbach, 21. März 2011. Die Zukunft der Energieversorgung ist erneuerbar und dezentral. Eine der größten Herausforderungen auf dem Weg dahin liegt nach Expertenmeinung in der langfristigen Speicherung von enormen Ökostrommengen. Eine Antwort auf das Problem erproben nun die juwi-Gruppe und die SolarFuel GmbH mit ganz konkreten, technischen Schritten: Eine Laboranlage von SolarFuel in der Morbacher Energielandschaft im Hunsrück wandelt elektrische Energie in Erdgas um. Am heutigen Tage wurde die Anlage in Anwesenheit der rheinlandpfälzischen Umweltministerin Margit Conrad eingeweiht.

Die elektrische Anschlussleistung beträgt 25 Kilowatt. Die Grundlagen der Technik stammen von den Forschungsinstituten ZSW und Fraunhofer IWES. Ziel des einzigartigen Vorhabens ist ein optimal entwickelter Baustein für eine regenerative Energieinfrastruktur. Die Wörrstädter juwi- Gruppe beteiligt sich darüber hinaus mit rund fünf Prozent an dem Stuttgarter Energieumwandlungsspezialisten SolarFuel.

Mit dem rasanten Ausbau erneuerbarer Energien wächst auch der Bedarf nach Speichertechnologien. Sie machen die unstetig anfallende Elektrizität der Wind- und Solarenergie lagerfähig. Die neue Ökostromspeichertechnik von SolarFuel wurde im Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) entwickelt. SolarFuel realisiert die Anlagen. „Mit der klimaneutralen Umwandlung in Erdgas schaffen wir einen erneuerbaren Stromspeicher. Unsere Technologie passt Wind- und Solarenergie an den Bedarf an und trägt somit auch zur Stabilität der Netze bei“, sagt Gregor Waldstein, Geschäftsführer der SolarFuel GmbH, bei der Einweihung. Das unterstütze auch den weiteren Ausbau der regenerativen Energien.

Die juwi-Gruppe ist von dem Verfahren begeistert und forciert das Projekt, unter anderem mit einer Beteiligung an der SolarFuel GmbH von fünf Prozent. „Die Ökostromkonvertierung ist ein wichtiger Baustein im Konzept einer 100-prozentigen, dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien. Mit einem derart flexiblen Speicherkonzept können Regionen, Kommunen und Unternehmen autark werden und sich so langfristig stabile und bezahlbare Energie sichern“, betont Matthias Willenbacher, Gründer und Vorstand der juwi-Gruppe. Der Spezialist für erneuerbare Energien will das Verfahren in Rheinland-Pfalz in einer Modellregion im Hunsrück testen und analysieren – mit der Kombination einer SolarFuel-Anlage, eines Windparks und einer Biogasanlage. Das Modellprojekt soll Aufschluss darüber geben, wie die Technologie in eine dezentrale Energieversorgung mit regionalen Kombikraftwerken integriert werden kann.

Die Verwendung des Erdgases aus Ökostrom ist vielfältig. „Damit verbindet die Technologie die Märkte für Strom, Wärme und Mobilität miteinander“, erklärt Dr. Michael Specht, Leiter der Abteilung „Regenerative Energieträger und Verfahren“ am ZSW. „Das Erdgassubstitut kann im Wärme- oder Kraftstoffmarkt eingesetzt werden, etwa in der Industrie, in Gebäuden oder im Verkehr. Darüber hinaus ist auch eine Rückverstromung möglich.“ Eingespeist wird der als Gas gespeicherte Ökostrom wie herkömmliches Erdgas in das Erdgasversorgungsnetz, das über eine enorme Speicherkapazität von Monaten verfügt.

Auch das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) unterstreicht die Bedeutung des Verfahrens für eine bedarfsgerechte und unabhängige Versorgung mit erneuerbaren Energien. „Um die Energiewende zu vollziehen und dauerhaft nukleare und fossile Kraftwerke zu ersetzen, brauchen wir Langzeitspeicher. Die Kopplung von Strom- und Gasnetz ist dafür die einzige nationale Lösung“, so Dr. Michael Sterner, Leiter der Gruppe „Energiewirtschaft und Netzbetrieb“ beim IWES.

Als „Baustein für eine sichere Energieversorgung mit erneuerbaren Energien“, bezeichnet Umweltministerin Margit Conrad das Projekt, das die Landesregierung unterstütze. „100 Prozent regenerative Energie ist möglich“, sagt sie. „Rheinland-Pfalz hat bewiesen, dass man von einem Energieimportland mit erneuerbaren Energien und hoch effizienten Kraftwerken in Kraftwärmekopplung zum Energieland werden kann. Wir brauchen keine Atomkraft, und Rheinland-Pfalz setzt sich für die Rückkehr zum Atomkonsens und die zügige Abschaltung der ältesten und am schlechtesten gegen Flugzeugabstürze geschützten Reaktoren ein.“

Die neue Speichertechnologie biete für die Langzeitspeicherung von Wind- und Solarstrom nicht nur eine kostengünstige Variante, sondern auch die größten Speicherkapazitäten. Das SolarFuel-Verfahren mache Wind- und Solarstrom zu einem universell einsetzbaren Energieträger, so Conrad. „Die Infrastruktur für Erdgas aus Wind- und Solarstrom ist in über ganz Deutschland verteilten großen Erdgasspeichern bereits vorhanden. Gespeicherter Wind- und Solarstrom wird so zum Lieferanten von Ausgleichsenergie, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Durch die Möglichkeit der Konversion zu Flüssigkraftstoffen bis hin zu Kerosin für den Flugverkehr entsteht auch eine Alternative zu Biokraftstoffen. Auch für die Chemieindustrie ergibt sich ein potenzieller Lieferant für Basischemikalien. Nicht zuletzt im Hinblick auf diese Wertschöpfungspotenziale ist diese neue Entwicklung für Rheinland- Pfalz ausgesprochen interessant.“

Die neue Technologie wandelt Wasser und Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe von Wind- oder Solarstrom direkt in synthetisches Erdgas um: In der Elektrolyse wird im ersten Schritt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Im zweiten Schritt wird der Wasserstoff mit CO2 direkt zu Methan (CH4) umgesetzt. Dabei steigt die Energiedichte um den Faktor 3 an und es entsteht ein marktfähiger und handelbarer Energieträger, der Erdgasqualität besitzt.

http://www.juwi.de/presse_termine/presse/detail/erdgas_aus_oekostrom_juwi_und_solarfuel_testen_verfahren_zur_stromspeicherung.html

http://www.land-der-ideen.de/de/365-orte/preistraeger/solar-fuel-oekostrom-effektiv-speichern

Solar Fuel – Ökostrom effektiv speichern

SolarFuel
Metha(n)morphose
In Gas umgewandelter Ökostrom verbessert die Nutzung von Erneuerbaren Energien.

Ökostrom schont die Umwelt und das Klima. Aber neben großen Vorteilen bereiten regenerative Energien auch Probleme: Denn je nach Wirkungsgrad von Wind- und Sonnenenergie schwankt auch die Menge des erzeugten Stroms. Ein neues Verfahren der Firma Solar Fuel erlaubt es nun, die gewonnene Energie in größerem Umfang und auf Vorrat zu speichern. Das baden-württembergische Unternehmen wandelt erneuerbaren Strom mithilfe chemischer Reaktionen in Methan um. Diese Verbindung lässt sich wiederum problemlos ins deutsche Erdgasnetz einspeisen. So kann die Energie jederzeit und gleichmäßig genutzt werden – egal ob’s windet und die Sonne scheint.

Quelle: http://www.zeit.de/2011/37/Speicherung-Oekostrom

Windkraft in die Kaverne

Die Umwandlung überschüssigen Ökostroms in Gas könnte das Speicherproblem lösen.

Stillstand bei sieben Beaufort. Die langen Rotorblätter der Windkraftanlage verharren starr trotz dieser frischer Brise. Weil jede weitere Kilowattstunde die Stabilität des Stromnetzes gefährden würde, wurde dieses sichtbare Symbol der Energiewende zwangsweise abgeschaltet. Ein widersinniger Zustand, der immer häufiger eintritt: Vergangenes Jahr gingen laut Bundesnetzagentur fast 74 Millionen Kilowattstunden so verloren. Einzelne Betreiber im Norden Schleswig-Holsteins mussten ein Viertel ihrer Gesamtproduktion abschreiben. »Ausfallarbeit« heißt das euphemistisch im Behördendeutsch. Nach Paragraf 12 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wurden dafür gut sechs Millionen Euro Entschädigung gezahlt, Tendenz steigend.

Was fehlt, ist ein Speicher für den Strom. Einer, der so groß ist, dass er die Republik über Wochen versorgen kann, der überall verfügbar und kostengünstig ist. »Wir haben ihn schon«, sagt Stephan Rieke von Solar Fuel Technology, »Deutschlands größter Speicher ist das Erdgasnetz.« Statt wie bisher Erdgas in der Turbine eines Kraftwerks zu verfeuern, um über einen Generator elektrische Energie zu erzeugen, geht es auch umgekehrt – allerdings nicht auf demselben Weg. Eine Demonstrationsanlage läuft bereits beim Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung in Baden-Württemberg (ZSW).

Die Umwandlung von überschüssigem Strom zu Erdgas erfolgt in zwei Schritten. Zuerst wird Wasser mit dem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Nach dieser Elektrolyse reagiert der Wasserstoff mit Kohlendioxid zu reinem Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas. Dieser Sabatier-Prozess ist altbekannt und wurde nun wiederentdeckt. Die Versuchsanlage produziert etwa einen Kubikmeter pro Stunde; eine zehnmal größere ist im Bau. Ulrich Zuberbühler vom ZSW ist zuversichtlich, damit nicht nur einen entscheidenden Ansatz für die Stromspeicherung, sondern für die Energiewende insgesamt zu haben. »Ein wichtiger Vorteil liegt in der Austauschbarkeit zwischen den Märkten für Strom, Wärmeerzeugung und Mobilität.« Denn Erdgas kann nicht nur wieder zu Strom umgewandelt, sondern ebenso zum Heizen von Wohnungen und Häusern sowie zum Autofahren genutzt werden. Deshalb hat sich etwa auch der Autobauer Audi hier engagiert.

Wie dringend ein Speicher für die fluktuierende Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in die Realität umgesetzt werden muss, zeigen die Ausbauziele: Gerade wurde die Quote von 20 Prozent im Strommix überschritten. Selbst die schwarz-gelbe Bundesregierung erwartet für das Jahr 2020 einen Anteil von knapp 39 Prozent. 2030 werden 50 Prozent angepeilt, 2050 sogar 80 Prozent. Dann werden nicht mehr die Engpässe im Leitungsnetz, sondern ein Wechsel von langen Phasen der Überproduktion – zum Beispiel im windreichen Herbst – und Zeiten des Mangels, etwa im tiefsten Winter, die entscheidende Herausforderung sein. »Das Erdgasnetz hat heute eine Kapazität von über 220 Terrawattstunden«, sagt Stephan Rieke vom Start-up-Unternehmen Solar Fuel Technology, »damit kann Deutschland über zwei Monate lang versorgt werden.« Zum Vergleich: Heutige Pumpspeicherkraftwerke reichen nur für Stunden. Rieke rechnet damit, schon 2015 die kommerzielle Vermarktung starten zu können.

Ein ökonomischer Haken ist der Wirkungsgrad bei der Methanisierung. Etwa 60 Prozent gelten als möglich. Zwar erscheint das alles besser, als den mühsam erzeugten Ökostrom wegzuwerfen. Für den unternehmerischen Erfolg ist aber mehr notwendig. »Wir brauchen die politischen Rahmenbedingungen, um diese neuen Entwicklungen zur breiten Anwendung zu bringen«, fordert darum Björn Klusmann, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Die Bundesregierung habe zwar in ihrer Koalitionsvereinbarung von 2009 einen Anreiz für Speichertechniken angekündigt, mit der aktuellen Flexibilitätsprämie aber nur einen sehr kleinen Schritt zur Förderung unternommen. Klartext: Der Staat soll dafür sorgen, dass sich die Methanisierung rechnet.

Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung wäre, die Zahlungen für die Entschädigung der Ausfallarbeit umzuschichten. Die sechs Millionen Euro, die 2010 dafür gezahlt wurden, sind aber viel zu wenig und erscheinen angesichts der gigantischen Summen im Energiesektor fast läppisch.

Lesen Sie hier mehr aus dem Ressort Wirtschaft.

Tod Hermann Scheer’s: http://www.sueddeutsche.de/politik/zum-tod-von-hermann-scheer-das-vermaechtnis-des-sonnengotts-1.1012419

1,5 MW auf 10 Hektar: Turm Spiegelkraftwerk DLR http://www.dlr.de/sf/desktopdefault.aspx/tabid-7160/11955_read-33199