Autonomietraining

Autonomietraining nach Grossarth-Maticek

Die Grundlage der Salutogenen Kommunikation

Dr. phil. Dr. med Dr. hc. Ronald Grossarth-Maticek, Professor für postgraduierte Studien, hat schon in den 70ger Jahren das Autonomietraining entwickelt und wissenschaftlich über 20 Jahre lang ausgewertet – insbesondere in der Wirkung bei Menschen mit hohen Risikofaktoren für Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall. In der Regel hat er den Klienten eine bis fünf Sitzungen Autonomietraining gegeben.

Das Ergebnis ist „- ein dramatischer Effekt einer 30% niedrigeren Sterberate in der Interventionsgruppe, die das Autonomietraining erhalten hatte. … Ich muss gestehen, dass ich bei der Analyse aller der mir zur Verfügung gestellten Daten und der Ergebnisse aus dem Staunen nicht herausgekommen bin.“
Prof. Dr. W. Wittmman, Psychologie Uni Mannheim im Vorwort zu ‚Synergetische Präventivmedizin‘ (2008) Springer
Autonomietraining ist damit die wirksamste bekannte und wissenschaftlich evaluierte Methode der individuellen Gesundheitsförderung – wie den Studien von Dr. Dr. Grossarth-Maticek zu entnehmen ist („Synergetische Präventivmedizin“ Springer-Verlag 2008; „Systemische Epidemiologie und präventive Verhaltensmedizin …“.; „Autonomietraining….“; „Selbstregulation, Autonomie und Gesundheit“ ersch. im Verlag De Gruyter).

Im Autonomietraining geht es um eine selbstbestimmte stimmige, ebenso lust- wie sinnvolle und kreative Kommunikation von Bedürfnissen. Viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens den Kontakt zu ihren tiefen Wünschen verloren und sich den Anforderungen der Umwelt angepasst. Autonomietraining führt sie wieder durch alle Schichten der Persönlichkeit zu sich selbst, zu ihren elementaren Bedürfnissen, zu dem, was ihnen nachhaltig gut tut und was sie Gutes tun wollen – und das mit einer großen Leichtigkeit in kurzer Zeit.
Das Autonomietraining regt gesünderes Verhalten in vielen Lebensbereichen an – meist ohne, dass das Verhalten direkt thematisiert wird, sondern als ‚Nebenwirkung‘ durch die Anregung der autonomen Selbstregulation. So gaben im Rahmen der prospektiven Interventionsstudien von Grossarth-Maticek von 784 Personen nach 5 Jahren folgende Anzahl eine Verbesserung an (in Klammern die Anzahl in der unbehandelten Kontrollgruppe):

  • Reduktion von Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerzmitteln: 82 (14)
  • Verbesserung des Verlaufs chronischer Erkrankungen: 105 (25)
  • Reduktion des Alkohol-/Zigarettenkonsums um mindestens die Hälfte: 121/105 (24/44)
  • Verstärkte Hoffnung in die Zukunft: 221 (35) u. a. m.

Selbstregulation“, definiert Grossarth-Maticek, “ist die Fähigkeit, durch Eigenaktivität Wohlbefinden, Lustgewinn, Sicherheit und Sinnerfüllung und Entwicklung herzustellen“.
Beim Autonomietraining wird die Selbstregulation angeregt, indem im Gespräch zunächst die Selbstwahrnehmung der eigenen tiefen Bedürfnisse aktiviert wird und dann Möglichkeiten zur Befriedigung gefunden werden, z. B. durch eine neue Kommunikation mit wichtigen Bezugspersonen. Dabei können Wunschlösungen für ein Wohlbefinden schaffendes Verhalten gefunden und alte Blockierungen aufgelöst werden.

Ausbildung in ’salutogener Kommunikation‘ (früher Autonomietraining)

Da sie eine Gesprächsführungsmethode zur Anregung der gesunden Selbstregulation (also salutogenetisch) ist und nicht auf die Beseitigung von Krankheiten (pathogenetisch) ausgerichtet ist (dies nur als ‚Nebenwirkung‘ hat), wird sie nicht als Therapiemethode bezeichnet. Sie legitimiert im herrschenden Medizinsystem deshalb allein genommen nicht zur Therapie. Angewendet von TherapeutInnen ist das Autonomietraining allerdings eine äußerst effektive Methode. Salutogene Kommunikation ist die zentrale Methode der individuellen persönlichen Gesundheitsförderung.
Die Ausbildung in salutogener Kommunikation (früher Autonomietraining) ist deshalb auch offen und sinnvoll für alle beratend, pädagogisch und führend tätigen Menschen. Als Weiterbildung für TherapeutInnen genommen, kann sie therapeutische Gespräche erheblich effizienter machen.
Die Ausbildung umfasst Theorie und Praxis der Autonomie fördernden Gesprächs­führung. Sie gliedert sich in zwei Abschnitte, die aufeinander aufbauen: den salutogenetisch orientierten Berater und den Salutogenese-Coach.

Quelle: http://www.salutogenese-zentrum.de/cms/main/salutogene-kommunikation/autonomietraining/

„…denn das Leben ist um des Glückes, nicht um der Sorge willen, zur Freude, nicht zum Leid erschaffen.“
‚Abdu’l-Bahá