Christoph R. Hörstel spricht davon, dass wir bereits ein Abenteuer im Kosovo am laufen haben, da haben wir einen Mafiastaat aufgebaut.

Wer in politischen Kreisen die offizielle Version von 9/11 glaubt wird nicht mehr ernst genommen.

Piratenpartei kein Plan / keine Meinung zu Afghanistan.

Wer ist Christoph R. Hörstel?

Hörstel studierte in München Sinologie, Französisch und Spanisch und erlangte 2002 an der Universität Basel ein Master-Diplom für Marketingstrategie[1].

Seit 1985 bereiste er Afghanistan und Pakistan.

Andere Aufträge führten ihn auch nach Indien, Irak, Iran, Jordanien und Syrien.

Ab 1985 war er beim ARD-Fernsehen als Sonderkorrespondent, später auch als Nachrichtenmoderator mit 2.500 live-Sendungen sowie als leitender Redakteur tätig.

Hörstel wechselte 1999 zu Siemens mobile als Leiter der Bereichskommunikation und gründete 2001 die Regierungs- und Unternehmensberatung Hörstel Networks in München. Er war Coach für ISAF-Führungskräfte der Bundeswehr und Gastdozent am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg.

Hörstel wurde dadurch bekannt, dass er im Jahre 2001 während des Sturzes der Taliban der einzige westliche Journalist in Kabul war.

Das Visum hatte er über seine Kontakte zu Gulbuddin Hekmatyar erhalten.

Hekmatyār wurde 1993 Premierminister von Afghanistan. In den Machtkämpfen der 1990er Jahre verlor er sein Amt, konnte es aber 1996 noch einmal für wenige Wochen zurück gewinnen. Nachdem die Taliban 1996 Kabul eroberten, floh er in den Iran. 2001 stellte er sich auf die Seite von Osama bin Laden und 2002 rief er in einer Radioansprache zum Dschihad gegen die USA auf. Daraufhin wurde er von der iranischen Regierung des Landes verwiesen und kehrte nach Afghanistan zurück. Es wird davon ausgegangen, dass er dort gegen die USA kämpft. Im Jahr 2006 erklärte er in einem veröffentlichten Video, mit der Organisation Al-Qaida kooperieren zu wollen. Laut einem Interview mit dem Spiegel stellt er sich gleichermaßen gegen die Politik der USA und ihrer verbündeten europäischen Mächte, wie seinerzeit gegen die Sowjetunion, aber auch als Sunnit gegen den Iran. Offenbar sammelt er im Osten Afghanistans neue Anhänger seiner Bewegung. Sein heutiger Aufenthaltsort ist unbekannt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gulbuddin_Hekmaty%C4%81r#Leben

Durch seine Kontakte zu Islamisten wirkte er 2006 mit, ein Gespräch zwischen Bundestagsabgeordneten der SPD und der FDP sowie dem Hamas-Minister für Flüchtlingsangelegenheiten einzuleiten.[2] Anschließend verlor Hörstel – nach eigenen Angaben „auf Wunsch der Bundesregierung“ – seine Position als Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG). Als Hintergrund hierfür vermutete Hörstel in einem Interview mit der umstrittenen orthodox-schiitischen Website „Muslim-Markt“ u.a. seine Absichtsbekundung, „dass ich die Palästina-Politik der Bundesregierung mit politischen Mitteln zertrümmern helfen werde, bis sie in kleinen Stücken am Boden liegt – restlos.“[3]

Ansichten [Bearbeiten]

Hörstel behauptete, dass die USA den Krieg in Afghanistan bereits vor den Anschlägen des 11. September 2001 geplant hätten und die Taliban im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet bis heute Kämpfer rekrutieren lassen. Dabei stützt er sich u.a. auf Recherchen des Enthüllungsjournalisten Bob Woodward sowie des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters der Regierung Reagan, Robert McFarlane.[4]

General Mirza Aslam Beg, der pakistanische Oberbefehlshaber nach 1988, beruft sich auf Hörstels Arbeit.[5]

In einem Interview mit dem Südwestrundfunk behauptet Hörstel eine Verwicklung der CIA in die Anschläge am 11.September.[6] In seinem Buch Brandherd Pakistan entwickelte Hörstel die Theorie des Terrormanagements.[7] Seiner Meinung nach führen die USA zwar offiziell den Anti-Terror-Kampf, jedoch unterstütze die CIA über ihre Kontakte zum pakistanischen Geheimdienst Inter-Services Intelligence die Taliban. Auch die Bundesregierung Deutschlands wisse davon:

„Im Juni 2008 sprach ich nach längerem Vorlauf am Telefon und über E-mails schließlich persönlich mit einem regelmäßigen Teilnehmer der wöchentlichen „Geheimdienst-Lage“ im Bundeskanzleramt. Dort berichten alle Dienste über ihre Erkenntnisse. Als ich fragte, ob denn der BND über diese Doppelpolitik der USA informiert sei, den Krieg am Hindukusch heimlich zu befördern, um ihn offen ausweiten zu können, senkte mein Gegenüber den Kopf, sah plötzlich sehr müde aus und gab völlig schnörkellos zu: „Ja, wir wissen das.“ Klar und deutlich. Und es klang nach einem langfristigen Wissen und nach grundsätzlichen Tatbeständen.“[8]

Die USA betreibe dieses Terrormanagement, um eine Legitimation zu haben, ihre Truppen weiterhin in Afghanistan zu belassen. Hörstel führte diesen Begriff erstmals 2006 als ISAF-Coach der Bundeswehr ein.

Hörstel legte 2007 einen mit den Taliban, Hekmatyar und afghanischen Ministerien sowie dem Präsidialamt informell abgestimmten Friedensplan für Afghanistan vor. In der jüngsten Fassung (2009) sollen demnach alle fremden Truppen aus Afghanistan in drei Stufen und binnen drei Jahren abziehen.[9]

Kritik [Bearbeiten]

Ein Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung bezeichnet den Autor Hörstel als einen politisch hochbewusst kalkulierenden Lobbyisten der Taliban.[10] Hörstel reagiert darauf in einer Radiosendung des Südwestrundfunk: „Jemand der aufdeckt, dass die amerikanischen Dienste die pakistanischen Dienste anleiten, al-Qaida und die Taliban zu unterstützen – so wie ich das behaupte in meinem zweiten Buch – das ist klar, dass der offenbar nicht ein Lobbyist und Propagandist der Taliban sein kann.“

Die Welt unterstellt Hörstel, dass er die politische Wahrheit, die sich hinter dem Afghanistan-Einsatz steht, verkenne und die Soldaten „[…] nicht [kamen], um einen neuen Staat nach europäischem Vorbild zu errichten, sondern um Bin Ladens Gotteskrieger zu bekämpfen. Daher irrt Hörstel auch, wenn er mahnt, das deutsche Engagement bei der Anti-Terror-Operation „Enduring Freedom“ behindere alle guten Vorhaben, die Deutschlands ISAF-Truppen sichern helfen wollen. Mit Spezialeinheiten Gegner „abzuknallen“, beschädigt eben nicht die Glaubwürdigkeit des westlichen Willens, sondern ist vielmehr Voraussetzung für einen Erfolg der ISAF-Mission.“[11]

Werke [Bearbeiten]

Bücher:

„Sprengsatz Afghanistan – Die Bundeswehr in tödlicher Mission“ (287 Seiten, Droemer & Knaur, München, ISBN-10: 3426781166, ISBN-13: 978-3426781166)
Brandherd Pakistan: Wie der Terrorkrieg nach Deutschland kommt
„Brandherd Pakistan – Wie der Terrorkrieg nach Deutschland kommt“ (400 Seiten, Kai Homilius Verlag, Berlin, ISBN-10: 3897068419, ISBN-13: 978-3897068414)
„Afghanistan-Pakistan: Nato am Wendepunkt“, (136 Seiten, Kai Homilius Verlag, Berlin, ISBN-10: 3897064170, ISBN-13: 978-3897064171)
„Brennpunkt Palästina – Entscheidung über Krieg und Frieden“, (ca. 320 Seiten, Heyne, München, ISBN-10: 3453620380, ISBN-13: 978-3453620384).
Der im „Sprengsatz“ enthaltene „Kisengagement Plan für Afghanistan“ gewinnt auch im Deutschen Bundestag zunehmend an Befürwortern.