Produkt-Umweltinformation Halogenmetalldampflampen

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Produkt-Umweltinformation Halogenmetalldampflampen (HMI®, HTI®) • Produktbeschreibung
OSRAM Halogen-Metalldampflampen sind Lampen der HMI®,
HTI® Lampenfamilien für Gleich- und Wechselstrombetrieb, bei

denen der Entladungsbogen in einer Atmosphäre von Halogen-
und Quecksilberdampf sowie Zusätzen seltener Erden unter
hohem Druck brennt. Halogen-Metalldampflampen sind im
Leistungsbereich von 35W bis 18000W erhältlich. Die oben
genannten Lampenfamilien beinhalten zusätzlich HMP®, HSR®,
HSD® und HMD® Lampen. Im kalten Zustand – also bei
Raumtemperatur (21 °C) – von Lampen des höheren
Leistungsbereichs – liegt das Quecksilber meistens in Form
kleiner metallisch glänzender Tröpfchen im Entladungsgefäß (Kolben) der Lampe vor. Bei Inbetriebnahme verdampft das Quecksilber aufgrund der Erwärmung des Lampenkolbens und heizt sich im Lichtbogen zwischen den Elektroden bis etwa 10.000 °C auf. Die Temperatur der Kolbeninnenwand beträgt etwa 800 °C. Nach Erreichen des thermischen Gleichgewichts (je nach Lampentyp 1 bis 10 min. nach Inbetriebnahme der Lampe) übt der Quecksilberdampf – je nach Lampentyp – einen Druck von bis zu 20 bar auf den Lampenkolben aus.

Einige Halogen-Metalldampflampen enthalten geringe Mengen an Kr-85 (ca. 1 ppm) im Füllgas zwecks besserer Zündfähigkeit der Lampen während der Lebensdauer. Kr-85 ist ein inertes Edelgas ohne spezifische Gefahr bei Inhalation.
In einigen HTI-Lampen werden thorierte Wolframelektroden benutzt, um die Zündfähigkeit und Stabilität während der gesamten Lebensdauer zu gewährleisten. Geringe Mengen an radioaktiven Material (Th-232 < 1000 Bq je Lampe) werden dieser Lampenart zugefügt als thorierter Wolfram aus funktionalen Gründen. Kontamination ist nicht möglich.

• Einwirkungen auf die Umwelt
Beim bestimmungsgemäßen Betrieb der Lampen, gehen von der Lampe keine Gefährdungen für Umwelt oder Gesundheit aus. Beim Bruch der Lampe werden geringe Mengen an Quecksilber freigesetzt, dadurch entstehende Umweltbelastung ist entsprechend sehr niedrig. Nach heutigem Kenntnisstand geht davon keine akute Gesundheitsgefahr aus. Mehr zur Quecksilber unter http://www.osram.de/quecksilber
Alle Lampen werden unter Aufsicht von Kontrollbehörden als Konsumgut gefertigt gem. IAEA BSS Safety Standards 115. Radiologische Konsequenzen (Strahlenbelastung) für die Öffentlichkeit sind während des gesamten Lebenszyklus dieser Lampen vernachlässigbar, wie mehrere Studien beweisen, wie z.B. IAEA Safety Report und sind weit unter der natürlichen Untergrundstrahlung: Alle Lampen halten das 10μSv-Konzept ein.

• Gesetzliche Regelungen (EU)
OSRAM Halogen-Metalldampflampen erfüllen die Anforderungen der EU Richtlinie 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten – RoHS. Mehr dazu unter http://www.osram.de/ile
Informationen zur Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (kurz „REACH“) finden Sie unter http://www.osram.de/reach

• Gesundheitsrisiken
Das Einatmen von Quecksilber oder Quecksilberverbindungen in Dampf- oder Staubform kann zu Gesundheitsschäden führen. Die Resorption des Metalls ist bei der oralen und dermalen Aufnahme unbedeutend.

• Schutzmaßnahmen im Fall eines Lampenbruchs
Um eine Gefährdung der Gesundheit auszuschließen, empfehlen wir im Falle einer Lampenexplosion folgendes Vorgehen:

  • Um eine Inhalation von Quecksilberdampf zu vermeiden, sollte die unmittelbare Umgebung verlassen werden.
  • Sorgfältige Belüftung des Raumes.
  • Nach dem Abkühlen der Leuchte und in jedem Fall vor Wiederinbetriebnahme müssen niedergeschlagene

    Quecksilberreste aus dem Inneren der Leuchte gründlich mechanisch entfernt werden. Zur Vermeidung von Hautkontakt sind Einweg-Schutzhandschuhe empfehlenswert. Flüssiges Quecksilber kann auch durch handelsübliche Adsorptionsmittel (auf Aktivkohlebasis) aufgenommen werden.

QUELLE: OSRAM

Umweltinformation-hmi-hti-vip-2011