WIRTSCHAFT Wärme auf Rädern

Montag, 24.10.2011, 00:00 · von FOCUS-Korrespondent (Düsseldorf)

Audio / Video
hitradio.rt1 – 29.08.2011
Bottrop – 27.10.2010
WDR – 21.10.2010
WDR – 23.04.2009
RTL NRW – 23.04.2009

Industriewärme galt lange als Abfallprodukt. Jetzt rollt die Start-up-Firma LaTherm den Milliardenmarkt auf 25 Mrd. Euro ist die Wärme wert, die bisher jährlich ungenutzt in die Umwelt gepustet wird

Jetzt in die Zukunft investieren

Zum Aufbau einer Wärmeversorgung mit LaTherm-Containern werden mindestens zwei Container benötigt. Die nahezu vollständige Wartungsfreiheit der Container kommt Ihnen bei der Planung der zukünftigen Kosten zugute. Und die stabilen Preise bilden im Gegensatz zu den stetig wachsenden Kosten für fossile Brennstoffe ein schlagkräftiges Verkaufsargument. Natürlich bietet wir Ihnen auch die zum Container passenden Anschlussschläuche sowie Kupplungen für die Andockstation. Wir bieten Ihnen nicht nur Container und Zubehör an, sondern lassen Sie auch von unseren Erfahrungen profitieren. Von Kontakten zu Zulieferern über technische Unterstützung bis hin zu sinnvollen Maßnahmen zur Optimierung Ihres Heizungssystems sind wir für Sie da.

So sieht sie also aus, die rollende XXL-Heizung. Der erste Eindruck: unspektakulär. So uninteressant gar, dass die Besucher des Hallenbads in Dortmund-Brackel keine Notiz von dem Container nehmen, der neben dem Bad parkt. Und sein Inhalt – 22 Tonnen Pökelsalz – bleibt sowieso verborgen. Doch ohne den blauen Kasten würden die Schwimmer ganz schön (k)alt aussehen.Dass sie nicht im Wasser frieren, verdanken die Sportler einer zehn Kilometer entfernten Deponiegasanlage. Dort wird das Gas der Mülldeponie verstromt. Dabei entsteht Wärme, die lange ungenutzt in die Luft gepustet wurde. Nun aber sammelt die 2007 gegründete Firma LaTherm die thermische Energie ein, speichert diese im Salz zwischen und transportiert sie dann per LKW zum Schwimmbad.Auf 25 Milliarden Euro schätzen Experten den Marktwert jener Wärme, die in Deutschland jedes Jahr von Chemiewerken, Stahlhütten oder auch Biogasanlagen ungenutzt in die Umwelt entsorgt wird – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht eine große Verschwendung: Ohne einen effektiveren Einsatz fossiler Rohstoffe kann Deutschland seine ambitionierten Klimaschutzziele abschreiben.LaTherm liefert auf diesem Weg einen (noch) kleinen Beitrag. Sieben Container hat die Dortmunder Firma bisher im Einsatz, bald sollen es zehn sein. In Bottrop pendeln diese zwischen einer Kokerei und einer Grundschule. Demnächst steht ein Verteilzentrum des Logistikriesen Kühne + Nagel in Duisburg an. Erstes Projekt außerhalb Nordrhein-Westfalens könnte ein Schulzentrum im bayerischen Landkreis Aichach-Friedberg werden.

LaTherms Geschäftsmodell basiert auf Physik: Abwärme läuft als heißes Wasser durch Leitungen im Container – das Salz verflüssigt sich. Am Bestimmungsort verwandelt es sich wieder in feste Kristalle und gibt die Energie an bis dahin kaltes Wasser in den Rohren ab.

„Ein Container reicht aus, um ein Einfamilienhaus für ein Vierteljahr mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen“, sagt Firmenchef Heinz-Werner Etzkorn. Wirtschaftlich rechnet sich das Ganze aber vor allem bei Großkunden wie Krankenhäusern, Schulen oder Wohnungsbaugesellschaften, die rund 100 Ladungen pro Jahr abnehmen.

Bei der Jagd nach Kunden für die heiße Fracht hilft neben dem Ökoaspekt der Preisvorteil. Etzkorn: „Unser Ziel ist es, dem Kunden eine Einsparung von 15 Prozent gegenüber seinen bisherigen jährlichen Wärmeversorgungskosten zu bieten.“ Das gelingt, weil sich dem industriellen Wärmespender die Möglichkeit bietet, ein ehemaliges Abfallprodukt zu versilbern. So rentieren sich die Investitionen (etwa für den Anschluss an den Container) nach ein bis zwei Jahren. Danach wird kräftig mitverdient.

WIRTSCHAFT: Wärme auf Rädern – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaft-waerme-auf-raedern_aid_677244.html

Welche Vorteile bietet eine Versorgung mit LaTherm?

  • CO2-freie Nutzwärme aus Abfallwärme
    Unsere Wärmekunden profitieren davon, dass unser System ausschließlich auf bereits vorhandenen Wärmemengen basiert.
  • Kostengünstige Wärmeversorgung
    Durch die weitestgehende Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sind Preisschwankungen, wie sie bei Öl und Gas absehbar sind, bei uns kein Thema.
  • Dezentrale Wärmeversorgung
    Unsere Wärmekunden erhalten ihre Wärme trassenlos und zeitlich wie örtlich flexibel aus Quellen in ihrer Region – Wärme aus der Region für die Region
  • Zeitnahe Auskunft über den aktuellen Wärmeverbrauch
    Unser System ermöglicht monatliche Abrechnung. Dadurch können Sie den Wärmebedarf Ihrer Immobilie unmittelbar erfassen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbrauchsreduzierung einleiten.

Können Sie mit LaTherm Wärmekosten sparen?

Sehen Sie selbst, wie sich die Preisentwicklung in den nächsten Jahren voraussichtlich gestalten wird,

Wie wird Ihr Objekt aktuell mit Wärme versorgt?
Optional können Sie hier die Teuerungsrate auch selbst anpassen (%):

machen Sie unseren Wärmecheck, und Sie können feststellen, inwieweit sich Ihr Objekt für eine Versorgung durch unsere Wärmespeicher eignet.

Unsere Mitarbeiter unterstützen Sie gern bei der Planung Ihrer Anwendung.

Was muss geschehen, damit Sie LaTherm einsetzen können?

Die Einbindung des LaTherm-Latentwärmespeichers in Ihr bestehendes Heizungssystem wird im Regelfall über einen Wärmetauscher realisiert. Wesentliche Eingriffe in Ihr Heizsystem werden dadurch vermieden.

Mehr über den LaTherm-Projektablauf erfahren Sie hier.

Dies ist der Fahrplan zu Ihrer neuen CO2-armen Wärmeversorgung über Contracting

Sie kaufen bei uns – Wir liefern Ihnen die Wärme. Über die gelieferte Wärmemenge erhalten Sie eine monatliche Rechnung. Auf Wunsch können Sie die Leistungsdaten des bei Ihnen angeschlossenen Containers jederzeit im Internet anschauen. Wir bei LaTherm nennen das Contracting.

Wenn wir Ihr Interesse an dieser Lösung geweckt haben, sind die nächsten Schritte folgende:

  1. Sie geben die Daten selbst in unserem Wärmecheck ein und können sich anschließend von einem unserer Mitarbeiter beraten lassen.
  2. Wir überprüfen für Sie die grundsätzliche Eignung Ihres Objekts – technisch, logistisch und wirtschaftlich – auf der Grundlage der uns zur Verfügung stehenden Informationen.
  3. Daraufhin wird ein Umsetzungskonzept erarbeitet.
  4. Sofern erforderlich, wird ein Besuchstermin mit unseren Mitarbeitern vereinbart, um gegebenenfalls noch offene Fragen zu klären.
  5. Sind alle Fragen geklärt und ist der Weg frei für die Realisierung des Projektes, werden zwischen uns Verträge abgeschlossen werden; Sie können mit der Einrichtung der Andockstation beginnen.
  6. Wenn alle bautechnischen Aufgaben abgeschlossen sind, wird die Inbetriebnahme mit anschließendem Regelbetrieb durchgeführt.
  7. LaTherm betreut Sie auch danach, z. B. bei Änderungen am Gebäude oder bei der weiteren Optimierung Ihrer Wärmeversorgung.

Die Sonne strahlt jährlich eine Energiemenge von 3,9 . 1024 J = 1,08 . 1018 kWh auf die Erde ein. Dies entspricht knapp dem 9000fachen des Weltprimärenergiebedarfs von 443 EJ in 2004 oder dem rund 1700fachen des kumulierten maximalen Weltprimärenergiebedarfs von 2226 EJ in 2100. Wenn es also gelingen würde, nur 1 / 1.000 der eingestrahlten Sonnen- energie in nutzbare Energie umzuwandeln, wäre die Energieversorgung für das 21.Jahrhundert mehr als gesichert. [31]

Erste kommerzielle Anwendungen bahnen sich an. So präsentierte sich das 2007 gegründete Unterneh- men Latherm GmbH aus Dortmund, das sein Geld mit dem Transport von Abfallwärme verdienen will. Für den Wärmetransport rüstet das Unternehmen LKW Container in Latentwärmespeicher um. Als Speicher- medium wird Natriumacetat verwendet. Die Container können etwa 2,5 MWh thermischer Energie aufnehmen.

Beladen werden sie über einen einfachen Wärmetauscher der Vorlauftemperaturen von 80 bis 100 °C haben sollte.

Je nach Temperatur dauert der Ladevorgang 3 bis 6 Stunden. Der geladene Container kann dann einfach per LKW zum Abnehmer transpor- tiert werden und dort die Wärme in den hiesigen Heiz- kreislauf einspeisen. Der Entladeprozess ist in knapp 20 h abgeschlossen. Für den Hausgebrauch sind die Container nicht gedacht. Nach Kalkulationen der Dortmunder wird die Versorgung mit Abfallwärme rentabel, wenn gut 100 Ladungen im Jahr abgenommen werden. (also 2500 MWh an WärmeEnergie, 1

Wirklich günstig wird es aber wohl erst, wenn langfristige Lieferverträge abgeschlossen wer- den. Latherm selber gibt die Container zu gut 50.000 € an Kunden ab, die ihre Abwärme vermark- ten wollen. Der gewinnbringende Faktor soll aber nicht der Containerverkauf sein. Stattdessen tritt Latherm als Contractor auf, der die Logistik verwaltet und si- cherstellt dass immer genug Wärme geliefert wird. Lieferverträge sollen eine Laufzeit von 10 bis 15 Jah- ren haben. Die Vergütung richtet sich dann nach der gelieferten Wärmemenge. Je nach Wärmequelle kön- nen die Kunden aus den KWK Bonus und den Handel mit CO2 Zertifikaten weiteres Einkommen generieren. Latherm geht davon aus, das sich langfristig ein Marktvolumen von 15 Mrd. € entwickeln könnte, wenn

Wärme Verbrauch pro Haushalt

Man geht davon aus, dass ein Singlehaushalt etwa 4.000 kWh Gas im Jahr verbraucht, während ein Zwei-Personen-Haushalt schon 10.000 kWh im Jahr benötigt. Eine Kleinfamilie wird mit etwa 17.000 kWh im Jahr veranschlagt und eine vierköpfige Familie benötigt immerhin 27.000 kWh.
Wird zusätzlich Warmwasser bereitet, muss beispielsweise ein Singlehaushalt mit zusätzlichen 1.000 kWh im Monat rechnen.

Dazu kommen pro Person c.a. 1000 kWh Strom Verbrauch pro Jahr.

D.h. ein Container gibt über 20 Stunden 2500kWh Wärme ab.

D.h. rein rechnerisch (bei einer Zentralverteilung über ein Fernwärmenetzwerk einer Gemeinde) (Heizperiode 1. Oktober bis 30. April festgelegt (7 Monate * 30 Tage = 210 Tage))

verteilen sich die c.a. 4000kWh pro Person pro Jahr Wärmebedarf auf 210 Tage d.h. es werden pro Tag pro Person c.a. 19 kWh für Wärme benötigt. (Strompreis 0.21€ * 19kWh = 3.99€)

D.h. mit den 2500kWh pro Flüssigsalz-Container könnten 130 Personen 20 Stunden am Tag heizen.

Bei einem Dorf mit 2000 Einwohnern bräuchte man 15 Container PRO TAG! 😉 (wenn man keinen EnergieMix HÄTTE)